Günstiges Gas trotz Bonitäts-Problemen oder eines SCHUFA-Eintrags zu bekommen ist oftmals ein wesentlich größeres Problem, als die Betroffenen es sich vorstellen können. Möchten Sie nicht die in der Regel hohen Preise Ihrer Gas-Grundversorgung bezahlen und lieber zu einem privaten Gasanbieter wechseln? Dann stehen Sie vor einem Problem, denn die meisten Anbieter führen eine SCHUFA-Prüfung durch. Wie Sie dennoch einen neuen Gasvertrag abschließen und von günstigen Konditionen profitieren können, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Günstiges Gas trotz SCHUFA-Eintrag – das Wichtigste zusammengefasst
- Gasanbieter im Vergleich
- Vergleichen Sie nicht nur die Preise!
- Der Gasanbieter führt eine SCHUFA-Anfrage durch – welche Informationen werden übermittelt?
- Aus welchen Gründen dürfen Gasanbieter einen Antrag ablehnen?
- Ablehnung Ihrer Vertragsanfrage – was tun?
- 5 Tipps, damit es mit dem Wunsch-Gasanbieter klappt
- Gas trotz SCHUFA-Eintrag mit Kaution, Vorkasse und Co. – die Vor- und Nachteile:
- FAQ – die häufigsten Fragen:
Günstiges Gas trotz SCHUFA-Eintrag – das Wichtigste zusammengefasst
- Sogar mit einem negativen SCHUFA-Eintrag erhalten Sie Ihre Gaslieferungen: Ihr Gasgrundversorger steht hierbei ausnahmslos in der Pflicht.
- Trotz einer negativen Bonität ist es Ihnen möglich Ihren Gasanbieter zu wechseln.
- Für einen Gasanbieter-Wechsel sind Gasanbieter ideal, bei denen eine Bezahlung per “Prepaid”, “Vorkasse” oder über ein “Gas-Paket” möglich ist.
So wechseln Sie Ihren Gasanbieter – folgende Informationen benötigen Sie:
Um den Vergleichsrechner zum Wechsel Ihres Gasanbieters verwenden zu können, brauchen Sie ein paar wichtige Informationen:
- Ihren individuellen Gas-Jahresverbrauch (diesen finden Sie in der letzten Abrechnung)
- die Anzahl aller im Haushalt lebenden Personen
- Ihre Postleitzahl
Den Gasvergleich mit Bonitäts- & SCHUFA-Problemen richtig einstellen:
- Wissen Sie Bescheid über Ihre Bonitätsprobleme? Dann wählen Sie im Gasvergleichsrechner die “optionalen Filtereinstellungen” aus und aktivieren Sie anschließend unter “kWh-Pakete “, “Ja”.
- Wählen Sie bei “Bonus einberechnen” “Nein” aus
- Wählen Sie anschließend eine möglichst kurze Gas-Vertragslaufzeit aus
- Klicken Sie danach auf “Jetzt Vergleichen“
Unser Gasvergleichsrechner zeigt Ihnen dann ausschließlich Gasanbieter an, die ihren Kunden “Prepaid kWh-Pakete” anbieten. Somit sollten Sie Ihren Gasanbieter auch mit einer negativen SCHUFA wechseln können.
Gasanbieter im Vergleich
Vergleichen Sie nicht nur die Preise!
Achten Sie bei einem Gasanbieter-Vergleich nicht ausschließlich auf den endgültigen Gaspreis. Auch die Vertragskonditionen sind von Bedeutung. Je geringer die Laufzeit oder Kündigungsfrist, umso besser für Sie! Dadurch profitieren Sie als Kunde von einer optimalen Flexibilität.
Sollte es Ihre Bonität zulassen, verzichten Sie am besten auf einen Paketpreis. Bei den Gaspaketen ist der jeweilige Preis stets an eine bestimmte Verbrauchsmenge gekoppelt. Benötigen Sie im Endeffekt weniger Gas, erhalten Sie bei vielen Gasanbietern leider kein Geld mehr zurück.
Sollten Sie jedoch mehr Gas verbrauchen, müssen Sie definitiv mehr bezahlen! Ein finanzieller Bonus für Neukunden kann sich durchaus bezahlt machen. Diesen sollten Sie aber, für die bessere Vergleichbarkeit der Preise, nicht in die Berechnungen im Vergleich einbeziehen.
Am besten entscheiden Sie sich für einen Gasanbieter mit einer Preisgarantie. Dies ist für Sie als Kunde auf jeden Fall von Vorteil, denn dadurch gehen Sie stets auf Nummer sicher. Schwankende Preise werden Ihnen keine Sorgen mehr bereiten. Unabhängig davon sollten Sie von Zeit zu Zeit wieder einen Vergleichsrechner benutzen. Nur so profitieren Sie stets von den aktuell günstigsten Gaspreisen.
Sehr gute allgemeine Tipps zum Gasanbieterwechsel gibts auch in diesem Video vom Bauen und Wohnen – youtube.com
Der Gasanbieter führt eine SCHUFA-Anfrage durch – welche Informationen werden übermittelt?
Nehmen wir an, dass Sie in Ihrer Vergangenheit aus irgendwelchen Gründen einen negativen Eintrag in der SCHUFA erhielten. Somit stellt sich im direkten Zusammenhang mit dem geplanten Gasanbieter-Wechsel eine äußerst wichtige Frage: In welchem Umfang überprüfen die Gasanbieter die Bonität ihrer potenziellen Kunden und mit welchen direkten Konsequenzen müssen Sie aufgrund der SCHUFA-Abfrage rechnen?
Eigentlich kann und darf sich jeder Gasanbieter über die Bonität der potenziellen Kunden bei der SCHUFA erkundigen. Tatsächlich machen die meisten Gasanbieter von dieser Möglichkeit Gebrauch. Dennoch werden im Rahmen einer SCHUFA-Auskunft niemals empfindliche oder persönliche Daten über Sie weitergegeben. Die SCHUFA teilt den Gasanbietern ausschließlich kreditrelevante Informationen mit.
Mehr Informationen:
Unser SCHUFA-FAQ
Unser Magazin
Aus welchen Gründen dürfen Gasanbieter einen Antrag ablehnen?
Ganz allgemein betrachtet darf jeder Anbieter den Antrag auf die Gasversorgung jederzeit und ohne Gründe ablehnen. Nur Ihr Grundversorger vor Ort ist zu einer Gaslieferung verpflichtet. Aus diesem Grund haben die meisten Verbraucher mit einer negativen Bonität nur diese eine und zudem teure Möglichkeit.
Glücklicherweise ist es in Deutschland keinesfalls einheitlich geregelt, auf welche Art und weshalb ein Gasanbieter Ihren Antrag ablehnen darf. Jedes einzelne Unternehmen hat dafür individuelle und nicht öffentlich bekannte Kriterien. Bei einigen Gasanbietern führt bereits ein schlechter SCHUFA-Score-Wert zur Ablehnung, während manche Gasanbieter den Antrag erst bei einem vorliegenden, gerichtlichen Mahnbescheid ablehnen.
Aus diesen Gründen kann keine verbindliche Aussage getätigt werden, welche jeweiligen Kriterien zu einer Annahme oder einer Ablehnung führen. Obwohl niemand die Kriterien kennt, haben wir für Sie einige wichtige Tipps vorbereitet:
Ablehnung Ihrer Vertragsanfrage – was tun?
Sollte ein Gasversorger Ihren Antrag aufgrund Ihrer negativen Bonität ablehnen, ist dies zweifellos bedauerlich, jedoch keinesfalls ein Weltuntergang! In unserem Online-Vergleichsrechner stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung. Dadurch können Sie es nach der Ablehnung einfach bei einem anderen Gasanbieter versuchen. Indem Sie die nachfolgenden Tipps beherzigen, steigern Sie die Chancen auf einen erfolgreichen Gasvertragsabschluss erheblich:
- entscheiden Sie sich für die Zahlungsoptionen Vorkasse oder Gas-Pakete
- hinterlegen Sie zur Sicherheit eine Kaution
- führen Sie mit dem Gasanbieter ein persönliches Gespräch
5 Tipps, damit es mit dem Wunsch-Gasanbieter klappt
Ein negativer SCHUFA-Eintrag stellt nicht zwingenderweise das Aus für Ihren Wechsel zu einem preiswerten Gasanbieter dar. Jeder Gasanbieter kann für sich selbst entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen er mit Ihnen einen Vertrag eingeht.
Trotz schlechter Bonität bzw. eines negativen SCHUFA-Eintrags erhöhen die nachfolgenden 5 Tipps Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Gasanbieterwechsel erheblich:
1. Ehrlichkeit währt am längsten:
Die Gasanbieter können alle Angaben zu Ihrer Bonität ohne Aufwand überprüfen. Damit lohnt es sich für Sie auf keinen Fall, wenn Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag verheimlichen. Sollten Sie Ihren zukünftigen Gasanbieter anlügen, steigen automatisch die Chancen auf eine Ablehnung Ihrer Vertragsanfrage. Auf der anderen Seite kann es sich für Sie definitiv auszahlen, wenn Sie vollkommen ehrlich sind und Ihrem Wunsch-Gasanbieter reinen Wein einschenken. Meistens ergibt sich dadurch eine gute Basis für ein persönliches Gespräch.
2. Hinterlegen Sie eine Kaution:
In einigen Fällen können Sie selbst mit einem negativen SCHUFA-Eintrag den Gasanbieter wechseln, wenn Sie eine entsprechende Kaution hinterlegen. Dieser Betrag dient Ihrem zukünftigen Gasanbieter als wichtige Sicherheit und kann bei zukünftigen Zahlungsschwierigkeiten von diesem problemlos einbehalten werden.
3. Bezahlen Sie per Vorkasse (Prepaid):
Bei manchen Gasanbietern senken Sie das Risiko für einen zukünftigen Zahlungsausfall deutlich, indem Sie einfach Vorkasse als Zahlungsart wählen. Dies ist vor allem für Kunden mit einer schlechten Bonität von Vorteil. Bei den Gas-Pakettarifen erwerben Sie eine festgelegte Gasmenge und bezahlen in der Regel per Vorkasse.
Es gibt ein großes Aber:
Die Gas-Paketpreise eignen sich nur für Kunden, die den individuellen Gasverbrauch problemlos einschätzen können. Sollten Sie die festgelegte Gasmenge überschreiben, entstehen Ihnen unter Umständen erhebliche Mehrkosten. Dadurch kann sich ein vermeintlich günstiger Deal als Kostenfalle herausstellen.
Unser Tipp:
Um präzise ermitteln zu können, wie viel Gas Sie verbrauchen, schauen Sie am besten auf die letzten 3 Gas-Jahresabrechnungen und überprüfen Sie Ihren exakten Verbrauch. Dadurch können Sie gut einschätzen, welches Gas-Paket das richtige für Sie ist. Sollte sich Ihr individuelles Verbrauchsverhalten nicht großartig geändert haben, werden Ihnen die Zahlen dabei helfen ein passendes Paket zu buchen.
Zur Sicherheit sollten Sie die Zahlen großzügig aufrunden, denn damit haben Sie einen Verbrauchs-Puffer. Dieser schützt Sie im schlimmsten Fall vor teuren Nachzahlungen.
4. Probieren Sie es einfach:
Den Online-Antrag auf einen Gasanbieter-Wechsel können Sie in wenigen Minuten ausfüllen. Deshalb lautet die wichtige goldene Regel: Probieren kostet Sie keinen Cent! Im besten Fall sollte der Gasanbieterwechsel selbst mit einer negativen Bonität klappen. Im schlechtesten Fall wird Ihr Gasantrag einfach abgelehnt und Sie probieren es beim nächsten Gasanbieter.
5. Führen Sie ein persönliches Gespräch:
In einigen Fällen kann es sich für Sie auszahlen, wenn Sie persönlich mit Ihrem Wunsch-Gasanbieter reden. Im persönlichen Gespräch können Sie ohne Probleme Ihre finanzielle Situation erklären und danach mit Ihrem Gasanbieter eine individuell passende Lösung erarbeiten.
Gas trotz SCHUFA-Eintrag mit Kaution, Vorkasse und Co. – die Vor- und Nachteile:
In einigen Fällen können Sie mittels der Zahlungsart Vorkasse oder mithilfe einer Kaution trotz eines negativen SCHUFA-Eintrags zum Wunsch-Gasanbieter wechseln. Bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen, sollten Sie zuerst die Vor- und Nachteile präzise abwägen.
Pro:
- Sie profitieren von günstigen Gaspreisen trotz einer schlechten Bonität
- Vorkasse ist besonders vorteilhaft für Kunden, die gerade knapp bei Kasse sind
- im Vergleich zu Ihrem Gasgrundversorger sind die preislichen Ersparnisse oftmals so riesig, sodass sich der Wechsel selbst im äußerst unwahrscheinlichen Fall einer Anbieter-Insolvenz für Sie lohnt
Contra:
- wählen Sie ein Gas-Pakettarif und bezahlen per Vorkasse, können Ihnen deutliche Mehrkosten durch einen höheren Gasverbrauch entstehen
- Sie tragen das volle Risiko bei einer unwahrscheinlichen Gasanbieter-Insolvenz und verlieren im schlimmsten Fall die Vorauszahlung
- eine größere Kautionssumme können Sie alternativ anlegen und damit Zinsen erwirtschaften
FAQ – die häufigsten Fragen:
In Deutschland ist dies definitiv möglich! Die Gasgrundversorger Vattenfall (Berlin und Hamburg), die RheinEnergie AG in Köln und E.ON (Hessen, Bayern, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Schleswig-Holstein) sind zu einer Gaslieferung verpflichtet! Die Ersatzversorgung ist im deutschen Energiewirtschaftsgesetz festgeschrieben. (Übersichtskarte mit allen deutschen Gasgrundversorgern)
Alle Gasanbieter überprüfen die individuelle Bonität der Kunden. Die einzigen Ausnahmen bilden die von uns vorgestellten Vorkasse- (Prepaid), Kautions- oder Gas-Paket-Modelle. Bei diesen spielt die Bonität der Kunden für die Gasanbieter kaum eine Rolle.