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Geschrieben von: Robert Mertens

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Günstiger Strom trotz SCHUFA? Kein Problem!

Günstigen Strom trotz SCHUFA-Eintrag oder Bonitätsproblemen zu bekommen ist oft ein größeres Problem als man denkt. Möchten Sie sich nicht auf die meist teure Strom-Grundversorgung einlassen, sind Sie auf einen privaten Stromanbieter angewiesen. Dieser führt in der Regel eine SCHUFA-Prüfung durch. Wie Sie trotzdem einen möglichst günstigen Stromvertrag abschließen können, erfahren Sie in den nachfolgenden Absätzen.

Günstiger Strom trotz SCHUFA – das Wichtigste in Kürze

  • selbst bei einer negativen SCHUFA wird Strom geliefert: Ihr Grundversorger steht dabei in der Pflicht. (Übersichtskarte aller Grundversorger in Deutschland)
  • trotz negativer Bonität können Sie den Stromanbieter wechseln
  • für den Stromanbieter-Wechsel eignen sich vor allem Anbieter, welche Ihnen die Zahlungsoptionen “per Vorkasse“, “Prepaid” oder “kWh-Pakete” anbieten

Den Stromanbieter wechseln: Diese Informationen benötigen Sie

Damit Sie den Vergleichsrechner für einen Stromanbieter-Wechsel verwenden können, benötigen Sie zwingend ein paar wichtige Angaben:

  • Ihren Jahresverbrauch (finden Sie in Ihrer letzten Abrechnung)
  • die Anzahl an Personen in Ihrem Haushalt
  • Ihre Postleitzahl

So stellen Sie den Stromvergleich bei SCHUFA- & Bonitätsproblemen richtig ein

  • Wissen Sie von Ihren Bonitätsproblemen? Klicken Sie im Vergleichsrechner auf “Optionale Filtereinstellungen” und aktivieren Sie “kWh-Pakete
  • Stellen Sie “Bonus einberechen” auf “Nein” (Wenn Sie Boni und Prämien mit einberechnen möchten, überspringen Sie diesen Schritt)
  • Wählen Sie eine (möglichst kurze) Vertragslaufzeit nach Wunsch
  • Klicken Sie auf “Jetzt Vergleichen”

Unser Vergleich zeigt Ihnen nun alle Stromanbieter an, die Prepaid-KWh-Pakete anbieten. Ein Anbieterwechsel sollte so auch trotz negativer SCHUFA möglich sein.

Stromanbieter im Vergleich

Achten Sie nicht nur auf den Preis!

Im Rahmen eines kompetenten Stromanbieter-Vergleichs sollten Sie nicht ausschließlich auf den absoluten Strompreis achten. Die Vertragskonditionen sind ebenfalls von Bedeutung. Je kürzer die Laufzeit und Kündigungsfrist, desto besser für Sie. Als Kunde verschafft Ihnen dies eine optimale Flexibilität.

Sofern es Ihre Bonität zulässt, wählen Sie keine Paket-Preise, denn bei diesen ist der Strompreis an eine bestimmte Verbrauchsmenge gebunden. Nutzen Sie letzten Endes weniger Energie, erhalten Sie bei einigen Anbietern kein Geld zurück. Verbrauchen Sie im Gegensatz dazu mehr Strom, müssen Sie mehr Geld bezahlen. Finanzielle Boni als Anreiz für neue Kunden können sich durchaus lohnen, sollten aber stets mit den jeweiligen Vertragsbedingungen abgestimmt werden.

Generell ist es für Sie als Kunde von Vorteil, wenn Sie sich für einen Stromanbieter mit Preisgarantie entscheiden. Dank dieser gehen Sie auf Nummer sicher und müssen sich keine Gedanken über schwankende Preise machen. Trotzdem sollten Sie in regelmäßigen Abständen einen Vergleichsrechner benutzen, damit Sie immer vom günstigsten Stromanbieter Energie beziehen.

Sehr gute allgemeine Tipps zum Thema vom ARD Mittagsmagazin – youtube.com

SCHUFA-Anfrage durch den Stromanbieter – welche Informationen gibt die SCHUFA über Sie preis?

schufa news mag headerAngenommen: Sie erhielten in der Vergangenheit, aus welchen Gründen spielt keine Rolle, einen negativen SCHUFA-Eintrag. Nun stellt sich im Zusammenhang mit Ihrem geplanten Stromanbieter-Wechsel die wichtige Frage: In welchem Ausmaß überprüfen die Anbieter die Bonität potenzieller Kunden und mit welchen Konsequenzen müssen Sie bei einer SCHUFA-Abfrage rechnen?

Im Grunde kann sich jeder Anbieter im Voraus bei der SCHUFA über die Bonität seiner potenziellen Kunden erkundigen. Viele Stromanbieter machen tatsächlich davon Gebrauch. Im Rahmen der SCHUFA-Auskunft werden jedoch niemals empfindliche Daten über Sie als Person weitergegeben. Die Stromanbieter erhalten von der SCHUFA ausschließlich kreditrelevante Informationen.

Mehr Informationen:
Unser SCHUFA-FAQ
Unser Magazin

Weshalb darf ein Stromanbieter Ihren Antrag ablehnen?

strom schufa ablehnung
© contrastwerkstatt – Fotolia.com

Grundsätzlich darf jeder Stromanbieter Ihren Antrag auf eine Stromversorgung zu jederzeit und ohne Angabe von Gründen ablehnen. Ausschließlich Ihr örtlicher Grundversorger ist zu einer Lieferung verpflichtet. Dadurch bleibt den meisten Verbrauchern mit einer negativen SCHUFA nur die Stromversorgung durch den örtlichen Versorger.

Dennoch ist es in Deutschland nicht einheitlich geregelt, weshalb und wie ein Anbieter den Antrag ablehnen darf. Jedes Unternehmen hat individuelle Kriterien und diese werden nicht veröffentlicht. Einige Stromanbieter lehnen den Antrag bereits bei einem schlechten SCHUFA-Score-Wert ab. Andere Anbieter tun dies erst, wenn ein gerichtlicher Mahnbescheid vorliegt.

Deshalb lässt sich keine verbindliche Aussage darüber machen, welche individuellen Kriterien zu einer Ablehnung führen oder nicht. Niemand weiß genau, welche Kriterien zu einer Ablehnung führen. Dennoch haben wir für Sie ein paar wichtige Tipps zusammengestellt.

Was tun bei einer Ablehnung der Vertragsanfrage?

Lehnt ein Versorger Ihren Antrag aufgrund einer negativen Bonität ab, ist dies bedauerlich, jedoch kein Weltuntergang! Unser Online-Vergleichsrechner stellt Ihnen verschiedene Optionen für einen Wechsel zur Verfügung. Somit können Sie im Falle einer Ablehnung einfach einen anderen Anbieter wählen. Sie können Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Vertragsabschluss deutlich steigern, indem Sie unsere Tipps beherzigen:

  • wählen Sie als Zahlungsoption Vorkasse bzw. kWh-Pakete aus
  • hinterlegen Sie eine Kaution
  • suchen Sie das persönliche Gespräch

Mit diesen 5 Tipps klappt es mit Ihrem Wunsch-Stromanbieter

günstiger stromanbieter trotz schufa tipps
© Grecaud Paul – Fotolia.com

Nicht zwangsweise stellt ein negativer SCHUFA-Eintrag das Aus für den Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter dar. Es liegt im Ermessen des jeweiligen Anbieters, ob und zu welchen individuellen Bedingungen er einen Vertragsabschluss erlaubt.

Mit den folgenden 5 Tipps können Sie die Chancen auf einen erfolgreichen Stromanbieter-Wechsel trotz negativer SCHUFA und schlechter Bonität deutlich erhöhen:

1. Ihre Ehrlichkeit zahlt sich immer aus:

Die Anbieter können einfach Ihre Angaben zur Bonität überprüfen. Somit lohnt es sich in der Regel nicht, wenn Sie negative Einträge verheimlichen. Lügen Sie Ihren Stromanbieter an, steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Vertragsanfrage abgelehnt wird. Im Gegensatz dazu kann es sich für Sie auszahlen, wenn Sie ehrlich sind und mit offenen Karten spielen. In den meisten Fällen schafft dies einen Raum für ein individuelles Gespräch mit dem Anbieter.

2. Kaution:

In manchen Fällen kann das Hinterlegen einer Kaution den Stromanbieter-Wechsel trotz einer negativen SCHUFA ermöglichen. Ihre Kaution dient dem zukünftigen Anbieter als Sicherheit und kann von diesem einfach einbehalten werden, falls es künftig zu Zahlungsschwierigkeiten kommt.

3. Vorkasse als Zahlungsart:

Bei manchen Stromanbietern können Sie das Risiko eines Zahlungsausfalls deutlich senken, indem Sie Vorkasse als Zahlungsart anbieten. Für Kunden mit schlechter Bonität ist diese Option besonders vorteilhaft. Bei den sogenannten Paket-Tarifen, bei denen Sie eine festgelegte Menge an Kilowattstunden Strom erwerben, ist die Zahlungsart Vorkasse üblich.

Das große Aber: Die Paketpreise sind ausschließlich für Kunden empfehlenswert, die ihren individuellen Stromverbrauch präzise einschätzen können. Überschreiten Sie die festgelegte Menge, können erhebliche Mehrkosten entstehen und der vermeintlich günstige Deal entpuppt sich als Kostenfalle.

Tipp: Um zu ermitteln, wie viel Sie verbrauchen und wie viel Strom Sie im Paket kaufen sollten, schauen Sie auf Ihre letzten 3 Jahresabrechnungen und überprüfen Sie, wie viel kWh-Strom Sie im Jahr verbraucht haben. Sofern sich an Ihrem Verbrauchsverhalten nichts geändert hat, nutzen Sie diese Zahlen, um das passende Strom-Paket für sich zu buchen. Runden Sie die Zahlen großzügig auf, um etwas “Verbrauchs-Puffer” zu haben und teure Nachzahlungen auf gebuchte kWh-Pakete zu vermeiden!

4. Einfach probieren:

Ihren Antrag auf einen Stromanbieter-Wechsel füllen Sie in wenigen Minuten aus. Somit lautet die goldene Regel: Probieren kostet Sie nichts! Im besten Fall klappt der Wechsel selbst mit einem negativen SCHUFA-Eintrag ohne Probleme. Im Worst Case wird Ihr Antrag abgelehnt und Sie müssen sich nach einer weiteren Alternative umsehen.

5. Suchen Sie das persönliche Gespräch:

In einigen Fällen lohnt es sich, wenn Sie mit Ihrem Wunsch-Anbieter das persönliche Gespräch suchen. Dadurch können Sie Ihre eigene finanzielle Situation darlegen und erklären. Im Anschluss daran können Sie mit Ihrem Stromanbieter gemeinsam eine individuelle Lösung erarbeiten.

Strom trotz SCHUFA mit Vorkasse, Kaution & Co: Pro und Contra

Mittels Vorkasse oder Kaution können Sie in einigen Fällen mit einem negativen SCHUFA-Eintrag zu Ihrem Wunschanbieter wechseln. Bevor Sie sich für eine dieser Möglichkeiten entscheiden, sollten Sie die Vorteile und Nachteile abwägen.

Vorteile:

  • Sie können trotz eines negativen SCHUFA-Eintrags von günstigen Strompreisen profitieren
  • die preislichen Ersparnisse im Vergleich zu Ihrem Grundversorger sind oftmals so groß, sodass sich ein Anbieterwechsel selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Stromanbieter-Insolvenz auszahlt

Nachteile:

  • entscheiden Sie sich für die Zahlungsart Vorkasse bei einem Pakettarif, können durch einen deutlich höheren Stromverbrauch Mehrkosten entstehen
  • größere Beträge in Form einer Kaution könnten Sie anderweitig besser anlegen
  • bei einer Insolvenz des Stromanbieters tragen Sie das Risiko und verlieren im schlimmsten Fall Ihre Vorauszahlung

FAQ: Häufige Fragen

  • Kann ich trotz Schulden Strom anmelden?

    Ja, das ist in Deutschland auf jeden Fall möglich! Der Grundversorger Ihrer Stadt (in Berlin und Hamburg z.B. Vattenfall, in Köln RheinEnergie AG, für Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen ist E.ON der aktuelle Grundversorger) MUSS Ihnen Strom liefern. Diese sogenannte Ersatzversorgung ist im Energiewirtschaftsgesetz festgeschrieben. (Übersichtskarte aller Grundversorger in Deutschland)

  • Gibt es Stromanbieter ohne SCHUFA-Prüfung?

    Alle Energieversorger prüfen die Bonität ihrer Kunden. Ausnahmen bilden einzig die bereits von uns vorgestellten Prepaid-, Vorkasse- oder kWh-Paket-Modelle, bei denen die Bonität für den Versorger kaum eine Rolle spielt.