Der Abschluss von Versicherungen kann zu einer echten Hürde werden. Schließlich muss sich jede Person immer die Frage stellen, welcher Versicherungsabschluss sich lohnt und ob eine bestimmte Art von Versicherung überhaupt notwendig ist. So ist eine Versicherung vor Flutwellen wohl kaum nötig, wenn Sie fernab von Flüssen, Berghängen und dem Meer wohnen. Selbst wenn Ihnen Ihr Versicherungsberater den Abschluss einer solchen Versicherung empfiehlt, sollten Sie Ihren gesunden Menschenverstand walten lassen.
Ist jedoch ein Problem mit der SCHUFA vorhanden, wird Ihnen Ihr Versicherungsberater sicherlich kein solches Angebot unterbreiten. Aus bestimmten Gründen scheinen Sie plötzlich nicht mehr interessant für das jeweilige Unternehmen zu sein. Was sie bei der Wahl einer wirklich bedeutenden Versicherung, der Krankenversicherung, tun können, soll dieser Artikel erklären.
Private Krankenversicherung trotz SCHUFA?
Mit einem SCHUFA-Eintrag ist es Ihnen sicher schon schwergefallen, bestimmte Versicherungen abzuschließen. Sie erscheinen dem Versicherungsunternehmen nicht als zuverlässig genug, um die gewünschten Kosten zu begleichen. Es gibt jedoch Versicherungen, bei denen ein sogenannter Kontrahierungszwang vorhanden ist. Das bedeutet, dass Sie gezwungen sind, eine solche Versicherung abzuschließen. Der Staat fordert dies von Ihnen. Obwohl in den meisten Fällen eine individuelle Entscheidungsfreiheit über persönliche Belange gegeben ist, gibt es diese nicht hinsichtlich der Krankenversicherung.
Diese gehört wie auch die Stromversorgung zu einer lebensnotwendigen Grundversorgung, die in den allermeisten Fällen vom Staat gewährleistet wird. Im Sinne des sozialen Sicherungssystems des deutschen Staats ist auch die Teilhabe am System der Krankenversicherungen inbegriffen. Allerdings haben Sie hier nicht nur die Wahl zwischen gesetzlichen Krankenversicherungen. Auch die Wahl einer privaten Krankenversicherung ist möglich. Im Optimalfall gelingt dies auch trotz eines SCHUFA-Eintrags.
Andere Möglichkeiten in Betracht ziehen
Sie müssen in Deutschland krankenversichert sein. Im Gegensatz zu den USA ist diese Versicherung hier verpflichtend. Sollte die SCHUFA dabei Probleme machen, empfiehlt es sich möglicherweise auch, die Umstände genauer zu beleuchten. Wenn Sie eine Kreditkarte benötigen, kann dies nämlich ebenfalls problematisch werden. Manchmal sind die Ursachen für SCHUFA-Einträge jedoch völlig hanebüchen. So kann schon eine negative SCHUFA-Bewertung folgen, wenn Sie einen Studienkredit aufgenommen haben. Sollte BAföG bezogen worden sein, muss dieser Kredit zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgezahlt werden. Erfolgt diese Rückzahlung unmittelbar nach der Rückforderung vollumfänglich, können weitere Kosten eingespart werden. Da der Landeskasse dadurch bares Geld entgeht, werden Sie negativ bewertet. Aus einer zuverlässigen Rückzahlung folgt somit eine negative Bewertung. Diese Art Bestrafung sollte niemand auf sich sitzen lassen, da der SCHUFA-Eintrag schwerwiegende Folgen haben kann. Die Beauftragung eines Rechtsanwalts kann sich hier lohnen, um weiteren unerwünschten Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.
SCHUFA-Einträge sind nicht immer nachvollziehbar. Und selbst wenn diese nicht geklärt und rückgängig gemacht werden können, gibt es bei bestimmten Versicherungen einen Kontrahierungszwang. Sie sollten sich also nie von Versicherungen abwimmeln lassen, weil ein SCHUFA-Eintrag vorhanden ist. Möglicherweise folgt aus diesem Eintrag eine höhere Beitragszahlung, Sie haben aber das Recht auf die Krankenversicherung. Viel mehr sind Sie sogar verpflichtet, einen angebotenen Vertrag anzunehmen, um von der sozialen Sicherung des Staats aufgefangen zu werden. Sind die Angebote der Versicherer aus Ihrer Sicht nicht nachvollziehbar, sind Sie dennoch in der Pflicht, eines dieser Angebote anzunehmen.
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