Wer einen negativen Schufa-Eintrag hat, ist irgendwann im Laufe seines Lebens seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen. Aus Verbindlichkeiten wurden Schulden, ob nun selbst- oder fremdverursacht. Klar ist: Man möchte seine Schulden so schnell wie möglich loswerden. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Manche Menschen setzen auf eine Umschuldung, das bedeutet, sie lösen den bestehenden Kredit, der alte, eher ungünstige Konditionen aufweist, durch einen neuen ab, der mit weniger Zinsen zu Buche schlägt. Ein Kredit ist trotz negativer Schufa möglich, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen.
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Andere wiederum setzen auf einen radikalen Wandel ihres Lebensstils, ziehen zum Beispiel in eine kleinere Wohnung, suchen sich einen höher bezahlten Job und streichen alle überflüssigen Ausgaben, um am Ende des Monats eine Summe übrigzuhaben, die sie in die Kreditrückzahlung stecken können. Für welche Art der Rückzahlung man sich auch entschieden hat, fest steht: Jeder überflüssige Euro wandert in der nächsten Zeit in die Rückzahlung. Meist ist bei Privatverbrauchern die Perspektive überschaubar, nach einer Handvoll Jahren ist man schuldenfrei – notfalls auch durch Privatinsolvenz, die ein Insolvenzberater, nach Prüfung der individuellen Lage empfohlen hat. Dennoch ist die Aussicht, sich jahrelang extrem beschränkt zu haben, um am Ende mit Null dazustehen, für viele nicht sonderlich attraktiv.
Clevere Rückzahlungsstrategie: zwei Töpfe statt nur einen
Es mag rein rechnerisch sinnvoll sein, wirklich jeden Cent in den Schuldenabbau zu investieren. Psychologen haben aber herausgefunden, dass es für Schuldner weitaus motivierender ist, gleichzeitig Schulden ab- und ein kleines Vermögen aufzubauen. Das dauert dann natürlich länger, doch steht man am Ende der Rückzahlungsphase nicht mit Null da, sondern mit einem Guthaben. Ein Beispiel: Privatkunde Meier hat Schulden in Höhe von 5.000 Euro. Er kann jeden Monat 200 Euro zurückzahlen, das macht im Jahr 2.400 Euro. In zwei Jahren und zwei Monaten hat er die Summe zurückgezahlt, wobei hier im Rechenbeispiel der Einfachheit halber Zinsen weggelassen wurden. Zwar hat Kunde Meier nach zwei Jahren und zwei Monaten keine Schulden mehr, aber er steht mit Null da. Und dafür soll er sich mehr als zwei Jahre lang in seiner Lebensführung beschränken?
Privatkunde Müller hat auch 5.000 Euro Schulden, und auch ihm ist es möglich, 200 Euro im Monat zu entbehren. Im Gegensatz zu Meier steckt er aber nicht die ganze Summe in die Rückzahlung, sondern zahlt nur 150 Euro monatlich ab. Die anderen 50 investiert er. Auch hier rechnen wir der Einfachheit halber ohne Zinsen: Nach zwei Jahren und etwas mehr als neun Monaten sind seine 5.000 Euro Schulden beglichen; gleichzeitig hat er in dieser Zeit aber ein Vermögen von 1.666,66 Euro aufgebaut.
Einfacher Vermögensaufbau mit Indexfonds, die den DAX nachbilden
Da Kunde Müller schlau ist, hat er die 50 Euro monatlich nicht einfach auf einem mit null Prozent verzinstes Sparbuch oder Tagesgeldkonto geparkt, sondern Aktien gekauft. Schließlich hatte er gehört, dass in Zeiten der rasch voranschreitenden Inflation die Investition in Sachwerte – und darunter fallen auch Aktien – am lukrativsten ist. Müller ist aber auch vorsichtig: Er weiß, seine finanzielle Lage erlaubt ihm keine großen Spekulationen, die zwar mit hohen Gewinn-, aber auch ebenso hohen Verlustmöglichkeiten einhergehen. Müller investiert daher recht konservativ in börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbilden, sogenannte ETFs. Also etwa den DAX, den DowJones oder den Nasdaq.
Diese Art Fonds kosten oftmals keinerlei Gebühren, da sie nicht aktiv von einem Fondsmanager betreut werden müssen – schließlich bilden sie ja exakt den Referenzindex ab. Zudem werden sie von verschiedenen Online-Banken, die übrigens auch Girokonten zu günstigen Konditionen anbieten, auch als Sparplan angeboten – das bedeutet, Müller muss nicht auf einmal eine größere Summe investieren, sondern kann mit monatlichen Sparraten, oftmals schon ab 25 Euro, sein Vermögen kontinuierlich aufbauen. Natürlich unterliegen auch ETFs den börsenüblichen Schwankungen, doch über einen längeren Zeitraum haben sie bislang immer Gewinne eingefahren. Dies liegt unter anderem darin begründet, dass sie nicht nur auf eine einzelne Firma oder eine einzelne Branche setzen, sondern gewissermaßen viele verschiedene Eier im Korb haben. Sollte beispielsweise die Aktie eines Autoherstellers wider Erwarten höhere Verluste machen, wird dies durch die überdurchschnittlichen Gewinne der Aktie eines Telekommunikationsanbieters aufgefangen.
Börsianer gehen davon aus, dass zum Beispiel der DAX im Durchschnitt über die Jahre etwa sechs Prozent Zinsen abwirft. Dies mag keine Traumquote sein – genug, um die Inflation auszugleichen, die Kaufkraft zu erhalten und sogar noch etwas passives Einkommen zu generieren, ist es allemal. Interessierte können jederzeit den DAX Realtime checken, um ein Gefühl für seine Wertentwicklung zu bekommen und eine Investitionsentscheidung zu treffen.
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